Für die persönliche Nutzung oder als potenzielle Mieteinheit ist der Erwerb einer Eigentumswohnung oft eine sichere Kapitalanlage und eine attraktive Alternative zur Miete. Insbesondere für diejenigen, die eine zentrale oder städtische Lage bevorzugen, bietet der Kauf einer Wohnung eine kostengünstige Möglichkeit und eine beliebte Methode der Altersvorsorge. Es sind jedoch verschiedene organisatorische, finanzielle und rechtliche Schritte zu durchlaufen, bevor Sie Ihre Wunschwohnung erwerben können. In diesem Artikel erfahren Sie mehr über die wichtigen Aspekte der Wohnungssuche, die Kosten und den Kaufprozess für Ihre Eigentumswohnung sowie zusätzliche Tipps zum Wohnungskauf.

Die richtige Auswahl Ihres Objektes

Bevor Sie eine Wohnung erwerben können, müssen Sie sie zunächst finden. Manchmal müssen Sie auch Kompromisse bei Ansprüchen und Preis eingehen, um die richtige Immobilie zu finden.
Nachfolgend sind einige Tipps zur strukturierten Wohnungssuche zusammengefasst:

  • Festlegung des Budgets

    Bestimmen Sie, wie viel Sie sich leisten können, indem Sie Ihr Eigenkapital und die leistbare Kredithöhe berücksichtigen. Suchen Sie innerhalb dieses Budgets, um finanzielle Überforderungen zu vermeiden. Vergessen Sie hierbei auch nicht auf die laufenden Betriebskosten.

  • Definieren Sie Ihre Anforderungen

    Überlegen Sie, welche Art von Wohnung Sie suchen, wie groß sie sein soll, welche Ausstattung sie haben soll und in welcher Lage sie sich befinden soll. Berücksichtigen Sie auch zukünftige Lebensveränderungen wie Familienplanung, Jobsuche oder die eventuelle Pflege Angehöriger.

  • Strukturierte Suche:

    Nutzen Sie Online-Immobilienplattformen, Zeitungsannoncen, Immobilienmakler und Ihr persönliches Netzwerk, um nach passenden Angeboten zu suchen.

  • Besichtigungen

    Vereinbaren Sie Besichtigungstermine für interessante Angebote und machen Sie sich persönlich ein Bild von der Wohnung. Achten Sie auf Details und machen Sie gegebenenfalls Notizen.

  • Nicht überstürzen

    Lassen Sie sich Zeit bei der Entscheidungsfindung und vergleichen Sie verschiedene Angebote sorgfältig. Vermeiden Sie überstürzte Käufe, die zu unerwarteten Folgekosten führen können.

Nebenkosten

Bei der Finanzierung des Wohnungskaufs müssen Sie nicht nur den Kaufpreis berücksichtigen, sondern auch die Kaufnebenkosten einplanen, die etwa 10 bis 12 % des Kaufpreises ausmachen können. Diese setzen sich wie folgt zusammen:

  • Grunderwerbsteuer: 3,5 %
  • Gebühren für Anwälte/Notare beim Wohnungskauf: 2–3 %
  • Kosten für die Grundbucheintragung: 1,2 %
  • Gebühren für die Eintragung des Pfandrechts: 1,2 % des Pfandbetrags
  • Mögliche Maklerprovision: etwa 3 % sowie Finanzierungskosten (Bearbeitungs- und Vermittlungsgebühr).

Auch die laufenden Betriebskosten variieren je nach individuellem Verbrauch von Wasser, Strom und Wärme sowie der Wohnungsgröße und sind monatlich zu zahlen. Bei Bestandswohnungen können außerdem Renovierungs- und Reparaturkosten anfallen. Daher sollten Sie die Gesamtkosten des Wohnungskaufs nicht unterschätzen.

Finanzierung

Nachdem Sie einen klaren Überblick über Ihre verfügbaren Eigenmittel, den Wohnungspreis und die anfallenden Nebenkosten haben, können Sie sich mit der Planung der Finanzierung auseinandersetzen. In den meisten Fällen reicht das Eigenkapital allein nicht aus, um den Kauf einer Immobilie zu finanzieren, daher wird oft ein Kredit benötigt. Es stehen verschiedene Finanzierungsoptionen zur Verfügung, wie zum Beispiel ein Annuitätendarlehen.
Um den passenden Kredit für Sie zu finden, empfiehlt sich eine persönliche Beratung durch einen Spezialisten in Ihrer Nähe. Dieser kann Ihre Fragen zu Themen wie Tilgung, Kreditlaufzeit, Zinsen und potenziellen Förderungen beantworten.

Um sich viel Zeit zu sparen lohnt es sich schon vorab bei den Banken Finanzierungsmöglichkeiten zu klären, da die guten Objekte oft sehr schnell verkauft werden.